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'''Angela Dorothea Merkel''' (geborene Kasner, geb. 17. Juli 1954 in [[Hamburg]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] Politikerin und derzeit Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Zudem ist sie Vorsitzende der [[Christlich-Demokratische Union Deutschlands|CDU]]. Das Magazin ''Forbes'' nannte sie in einer Rangliste als drittmächtigsten Politiker und mächtigste Frau der Welt.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-donald-trump-und-angela-merkel-laut-forbes-am-maechtigsten-a-1125968.html Trump ist nur der zweitmächtigste Mensch der Welt], Der Spiegel</ref>
'''Angela Dorothea Merkel''' (* 17. Juli 1954 in [[Hamburg]] als ''Angela Dorothea Kasner'') ist eine [[Deutschland|deutsche]] Politikerin und derzeit Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Von 2000 bis 2018 war sie Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU). Das Magazin ''Forbes'' kürte sie Ende 2016 in einer Rangliste als drittmächtigsten Politiker und mächtigste Frau der Welt.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-donald-trump-und-angela-merkel-laut-forbes-am-maechtigsten-a-1125968.html Trump ist nur der zweitmächtigste Mensch der Welt], Der Spiegel</ref>


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Merkel ist Physikerin und kam nach der Wende in der [[DDR]] in die Politik. Sie war zunächst kurzzeitig stellvertretende Sprecherin der ersten frei gewählten Regierung der DDR unter Lothar de Maizière. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde sie für [[Mecklenburg-Vorpommern]] in den deutschen Bundestag gewählt. Seitdem gehört sie dem deutschen Bundestag an. 1991 wurde sie Ministerin für Frauen und Jugend unter Bundeskanzler Helmut Kohl, 1994 Ministerin für Umwelt. 1998 wurde sie - nach der für CDU/CSU verlorenen Bundestagswahl - Generalsekretärin ihrer Partei. 2000, nach dem Parteispendenskandal, wurde sie Parteivorsitzende.
Merkel ist Physikerin und kam nach der Wende in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] in die Politik. Sie war zunächst kurzzeitig stellvertretende Sprecherin der ersten frei gewählten Regierung der DDR unter Lothar de Maizière (* 1940). Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde sie für [[Mecklenburg-Vorpommern]] in den deutschen Bundestag gewählt. Seitdem gehört sie dem deutschen Bundestag an. 1991 wurde sie Ministerin für Frauen und Jugend unter Bundeskanzler Helmut Kohl (1930–2017), 1994 Ministerin für Umwelt. 1998 wurde sie - nach der für CDU/CSU verlorenen Bundestagswahl - Generalsekretärin ihrer Partei. 2000, nach dem Parteispendenskandal, wurde sie Parteivorsitzende.


2005 wurde Merkel zur ersten Bundeskanzlerin Deutschlands einer Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD gewählt. 2009 wurde sie wiedergewählt, diesmal führte sie eine Koalitionsregierung mit der FDP an. Nachdem die FDP 2013 nicht mehr im Bundestag vertreten war, bildete Merkel nach den Bundestagswahlen 2013, bei denen CDU/CSU 41,5 Prozent erhielten, eine erneute Koalition mit der FDP.
2005 wurde Merkel zur ersten Bundeskanzlerin Deutschlands einer Großen Koalition aus CDU/CSU und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) gewählt. 2009 wurde sie wiedergewählt, diesmal führte sie eine Koalitionsregierung mit der Freien Demokratische Partei (FDP) an. Nachdem die FDP 2013 nicht mehr im Bundestag vertreten war, bildete Merkel nach den Bundestagswahlen 2013, bei denen CDU/CSU 41,5 Prozent erhielten, eine erneute Koalition mit der SPD.


2007 war Merkel zudem Präsidentin des Europäischen Rates. Auch war sie als zweite Frau Vorsitzende der G8.
2007 war Merkel zudem Präsidentin des Europäischen Rates. Auch war sie als zweite Frau Vorsitzende der G8.


Seit 26. März 2014 ist Merkel die am längste amtierende Regierungschefin in der [[Europäischen Union|EU]].
Seit 26. März 2014 ist Merkel die am längste amtierende Regierungschefin in der [[Europäische Union|EU]].


Sie strebt seit Dezember 2016 eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin an und tritt somit als Spitzenkandidatin der CDU bei der Bundestagswahl 2017 an. Laut einer Emnid-Umfrage zu diesem Zeitpunkt befürworteten dies 55 Prozent der Bundesbürger, 39 Prozent lehnten es ab.<ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article159620214/Merkel-kandidiert-fuer-vierte-Amtszeit-als-Bundeskanzlerin.html Merkel kandidiert für vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin], Die Welt</ref>
Sie strebt seit Dezember 2016 eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin an und tritt somit als Spitzenkandidatin der CDU bei der Bundestagswahl 2017 an. Laut einer Emnid-Umfrage zu diesem Zeitpunkt befürworteten dies 55 Prozent der Bundesbürger, 39 Prozent lehnten es ab.<ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article159620214/Merkel-kandidiert-fuer-vierte-Amtszeit-als-Bundeskanzlerin.html Merkel kandidiert für vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin], Die Welt</ref>


Merkel erfuhr für ihre Flüchtlingspolitik seit 2015 sowohl Lob, als auch scharfe Kritik. Zudem wurde ihr vorgeworfen, ihren Kurs seitdem von einem "Wir schaffen das" zu einer restriktiveren Politik geändert zu haben.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/merkel-fluechtlingspolitik-113.html Die Meisterin der Anpassung], Tagesschau.de</ref>
Merkel erfuhr für ihre Flüchtlingspolitik seit 2015 sowohl Lob, als auch scharfe Kritik. Zudem wurde ihr vorgeworfen, ihren Kurs seitdem von einem "Wir schaffen das" zu einer restriktiveren Politik geändert zu haben.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/merkel-fluechtlingspolitik-113.html Die Meisterin der Anpassung], Tagesschau.de</ref>
Im Sommer 2017 vollzog Angela Merkel einen Kurswechsel bei der "Homo-Ehe": Sie rückte von der Position ihrer Partei ab und sprach öffentlich von einer "Gewissensentscheidung" mit Bezug auf eine diesbezügliche Abstimmung im Bundestag. Merkel wurde dafür von einigen CDU-Bundestagsabgeordneten kritisiert.<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-06/ehe-fuer-alle-union-angela-merkel-abstimmung-reaktionen Union fühlt sich von Merkel "überrumpelt"], Die Zeit</ref> Nach den Ergebnissen der Landtagswahlen in [[Bayern]] und [[Hessen]] kündigte Angela Merkel im Oktober 2018 an, im Dezember 2018 vom Parteivorsitz der CDU nach 18 Jahren zurückzutreten.<ref>[https://www.nzz.ch/international/merkel-will-nicht-mehr-fuer-den-cdu-parteivorsitz-kandidieren-ld.1431952 Merkel will nur noch bis 2021 Kanzlerin bleiben | NZZ, 29.10.2018]</ref> Am 7. Dezember 2018 setzte sich beim CDU-Parteitag in Hamburg Annegret Kramp-Karrenbauer im zweiten Wahlgang gegen Friedrich Merz bei der Wahl zur neuen Parteivorsitzenden durch.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-parteitag-live-kramp-karrenbauer-1.4241788 (1)CDU-Parteitag live - Kramp-Karrenbauer gewinnt Wahl - Politik - Süddeutsche.de, 7. Dezember 2018]</ref>


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
* ''Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden.'' Berlin 1986, (Dissertation A, Akademie der Wissenschaften der DDR HU Berlin, Zentralinstitut für physikalische Chemie, 1986, 153 Seiten).
*''Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden.'' Berlin 1986, (Dissertation A, Akademie der Wissenschaften der DDR HU Berlin, Zentralinstitut für physikalische Chemie, 1986, 153 Seiten)
* ''In unruhiger Zeit. Reden und Aufsätze aus drei Jahren deutscher Einheit.'' Parerga, Düsseldorf/Bonn 1994, ISBN 3-9803042-4-8.
*''In unruhiger Zeit. Reden und Aufsätze aus drei Jahren deutscher Einheit.'' Parerga, Düsseldorf/Bonn 1994, {{ISBN|3-9803042-4-8}}
* ''Das vereinte Deutschland in der Europäischen Union, neue Chancen für Frauen und Jugendliche.'' Köllen, Bonn 1994, ISBN 3-88579-153-6.
*''Das vereinte Deutschland in der Europäischen Union, neue Chancen für Frauen und Jugendliche.'' Köllen, Bonn 1994, {{ISBN|3-88579-153-6}}
* mit Hartmut Graßl: ''Ist unser Klima noch zu retten?'' Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin 1995, ISBN 3-930163-86-1.
*mit Hartmut Graßl: ''Ist unser Klima noch zu retten?'' Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin 1995, {{ISBN|3-930163-86-1}}
* (Hrsg.): ''Wissenschaftliche Politikberatung für die Umwelt: Stationen, Leistungen, Anforderungen und Erfahrungen.'' Analytica, Berlin 1997, ISBN 3-929342-27-8.
*(Hrsg.): ''Wissenschaftliche Politikberatung für die Umwelt: Stationen, Leistungen, Anforderungen und Erfahrungen.'' Analytica, Berlin 1997, {{ISBN|3-929342-27-8}}
* ''Der Preis des Überlebens. Gedanken und Gespräche über zukünftige Aufgaben der Umweltpolitik.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1997, ISBN 3-421-05113-5.
*''Der Preis des Überlebens. Gedanken und Gespräche über zukünftige Aufgaben der Umweltpolitik.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1997, {{ISBN|3-421-05113-5}}
* mit August Oetker, Hubert Peter Johann: ''Umwelt und Wirtschaft.'' Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin 1998, ISBN 3-931575-92-6.
*mit August Oetker, Hubert Peter Johann: ''Umwelt und Wirtschaft.'' Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin 1998, {{ISBN|3-931575-92-6}}
* (Hrsg.): ''Europa und die deutsche Einheit. Zehn Jahre Wiedervereinigung: Bilanz und Ausblick.'' Herder, Freiburg/Basel/Wien 2000, ISBN 3-451-20140-2.
*(Hrsg.): ''Europa und die deutsche Einheit. Zehn Jahre Wiedervereinigung: Bilanz und Ausblick.'' Herder, Freiburg/Basel/Wien 2000, {{ISBN|3-451-20140-2}}
* ''Mein Weg. Angela Merkel im Gespräch mit Hugo Müller-Vogg.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-09417-1; aktualisierte Ausgabe: ''Mein Weg. Ein Gespräch mit Hugo Müller-Vogg.'' ebd., 2005, ISBN 3-455-09538-0.
*''Mein Weg. Angela Merkel im Gespräch mit Hugo Müller-Vogg.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, {{ISBN|3-455-09417-1}}; aktualisierte Ausgabe: ''Mein Weg. Ein Gespräch mit Hugo Müller-Vogg.'' ebd., 2005, {{ISBN|3-455-09538-0}}
* (Hrsg.): ''Dialog über Deutschlands Zukunft''. Murmann Verlag, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86774-187-3.
*(Hrsg.): ''Dialog über Deutschlands Zukunft''. Murmann Verlag, Hamburg 2012, {{ISBN|978-3-86774-187-3}}
 
== Literatur ==
*2007: ''Angela Merkel: Aufstieg zur Macht - Biografie'', Gerd Langguth, 496 Seiten, Deutscher Taschenbuch Verlag, Neuausgabe, {{ISBN|978-3423344142}} <!-- 1. Dezember 2007 -->
*2011: ''Angela Merkel. Ein Irrtum.'', Cora Stephan, 224 Seiten, Albrecht Knaus Verlag, {{ISBN|978-3813504163}} <!-- 21. Februar 2011 -->
*2013: ''Angela Merkel – Die Zauder-Künstlerin'', Nikolaus Blome, 208 Seiten, Pantheon Verlag, {{ISBN|978-3570552018}} <!-- 15. April 2013 -->
*2013: ''Das erste Leben der Angela M.'', Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann, 336 Seiten, Piper Verlag, {{ISBN|978-3492055819}} <!-- 14. Mai 2013 -->
*2015: ''Angela Merkel – Die Protestantin: Ein Porträt'', Volker Resing, 178 Seiten, St. Benno Verlag, {{ISBN|978-3746245638}}
*2016: ''Das Merkel-Lexikon : Die Kanzlerin von A–Z'', Andreas Rinke, 446 Seiten, Zu Klampen Verlag, {{ISBN|978-3-86674-540-7}}
 
== Weblinks ==
*https://www.angela-merkel.de/
*{{Facebook|AngelaMerkel}}
*{{Twitter|angelamerkeicdu}}
*[https://www.bundeskanzlerin.de/ Bundeskanzlerin | Website des ''Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung'']
*[https://www.cducsu.de/abgeordnete/angela-merkel Dr. Angela Merkel | CDU/CSU-Fraktion]
*[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/angela-merkel/archive/135194 abgeordnetenwatch.de | Profil von Dr. Angela Merkel, CDU - Bundestag 2009-2013]
*{{Commons|Category:Angela_Merkel}}
*{{DNB|119545373}}


== Quellen ==
== Quellen ==
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|NAME=Merkel, Angela
|ALTERNATIVNAMEN=Merkel, Angela Dorothea (vollständiger Name); Kasner, Angela Dorothea (Geburtsname)
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Version vom 8. Dezember 2018, 12:14 Uhr

Angela Merkel 2016
Unterschrift von Angela Merkel
Unterschrift von Angela Merkel

Angela Dorothea Merkel (* 17. Juli 1954 in Hamburg als Angela Dorothea Kasner) ist eine deutsche Politikerin und derzeit Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Von 2000 bis 2018 war sie Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU). Das Magazin Forbes kürte sie Ende 2016 in einer Rangliste als drittmächtigsten Politiker und mächtigste Frau der Welt.[1]

Werdegang

Merkel ist Physikerin und kam nach der Wende in der DDR in die Politik. Sie war zunächst kurzzeitig stellvertretende Sprecherin der ersten frei gewählten Regierung der DDR unter Lothar de Maizière (* 1940). Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde sie für Mecklenburg-Vorpommern in den deutschen Bundestag gewählt. Seitdem gehört sie dem deutschen Bundestag an. 1991 wurde sie Ministerin für Frauen und Jugend unter Bundeskanzler Helmut Kohl (1930–2017), 1994 Ministerin für Umwelt. 1998 wurde sie - nach der für CDU/CSU verlorenen Bundestagswahl - Generalsekretärin ihrer Partei. 2000, nach dem Parteispendenskandal, wurde sie Parteivorsitzende.

2005 wurde Merkel zur ersten Bundeskanzlerin Deutschlands einer Großen Koalition aus CDU/CSU und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) gewählt. 2009 wurde sie wiedergewählt, diesmal führte sie eine Koalitionsregierung mit der Freien Demokratische Partei (FDP) an. Nachdem die FDP 2013 nicht mehr im Bundestag vertreten war, bildete Merkel nach den Bundestagswahlen 2013, bei denen CDU/CSU 41,5 Prozent erhielten, eine erneute Koalition mit der SPD.

2007 war Merkel zudem Präsidentin des Europäischen Rates. Auch war sie als zweite Frau Vorsitzende der G8.

Seit 26. März 2014 ist Merkel die am längste amtierende Regierungschefin in der EU.

Sie strebt seit Dezember 2016 eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin an und tritt somit als Spitzenkandidatin der CDU bei der Bundestagswahl 2017 an. Laut einer Emnid-Umfrage zu diesem Zeitpunkt befürworteten dies 55 Prozent der Bundesbürger, 39 Prozent lehnten es ab.[2]

Merkel erfuhr für ihre Flüchtlingspolitik seit 2015 sowohl Lob, als auch scharfe Kritik. Zudem wurde ihr vorgeworfen, ihren Kurs seitdem von einem "Wir schaffen das" zu einer restriktiveren Politik geändert zu haben.[3]

Im Sommer 2017 vollzog Angela Merkel einen Kurswechsel bei der "Homo-Ehe": Sie rückte von der Position ihrer Partei ab und sprach öffentlich von einer "Gewissensentscheidung" mit Bezug auf eine diesbezügliche Abstimmung im Bundestag. Merkel wurde dafür von einigen CDU-Bundestagsabgeordneten kritisiert.[4] Nach den Ergebnissen der Landtagswahlen in Bayern und Hessen kündigte Angela Merkel im Oktober 2018 an, im Dezember 2018 vom Parteivorsitz der CDU nach 18 Jahren zurückzutreten.[5] Am 7. Dezember 2018 setzte sich beim CDU-Parteitag in Hamburg Annegret Kramp-Karrenbauer im zweiten Wahlgang gegen Friedrich Merz bei der Wahl zur neuen Parteivorsitzenden durch.[6]

Veröffentlichungen

  • Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden. Berlin 1986, (Dissertation A, Akademie der Wissenschaften der DDR HU Berlin, Zentralinstitut für physikalische Chemie, 1986, 153 Seiten)
  • In unruhiger Zeit. Reden und Aufsätze aus drei Jahren deutscher Einheit. Parerga, Düsseldorf/Bonn 1994, ISBN 3-9803042-4-8
  • Das vereinte Deutschland in der Europäischen Union, neue Chancen für Frauen und Jugendliche. Köllen, Bonn 1994, ISBN 3-88579-153-6
  • mit Hartmut Graßl: Ist unser Klima noch zu retten? Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin 1995, ISBN 3-930163-86-1
  • (Hrsg.): Wissenschaftliche Politikberatung für die Umwelt: Stationen, Leistungen, Anforderungen und Erfahrungen. Analytica, Berlin 1997, ISBN 3-929342-27-8
  • Der Preis des Überlebens. Gedanken und Gespräche über zukünftige Aufgaben der Umweltpolitik. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1997, ISBN 3-421-05113-5
  • mit August Oetker, Hubert Peter Johann: Umwelt und Wirtschaft. Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin 1998, ISBN 3-931575-92-6
  • (Hrsg.): Europa und die deutsche Einheit. Zehn Jahre Wiedervereinigung: Bilanz und Ausblick. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2000, ISBN 3-451-20140-2
  • Mein Weg. Angela Merkel im Gespräch mit Hugo Müller-Vogg. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-09417-1; aktualisierte Ausgabe: Mein Weg. Ein Gespräch mit Hugo Müller-Vogg. ebd., 2005, ISBN 3-455-09538-0
  • (Hrsg.): Dialog über Deutschlands Zukunft. Murmann Verlag, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86774-187-3

Literatur

  • 2007: Angela Merkel: Aufstieg zur Macht - Biografie, Gerd Langguth, 496 Seiten, Deutscher Taschenbuch Verlag, Neuausgabe, ISBN 978-3423344142
  • 2011: Angela Merkel. Ein Irrtum., Cora Stephan, 224 Seiten, Albrecht Knaus Verlag, ISBN 978-3813504163
  • 2013: Angela Merkel – Die Zauder-Künstlerin, Nikolaus Blome, 208 Seiten, Pantheon Verlag, ISBN 978-3570552018
  • 2013: Das erste Leben der Angela M., Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann, 336 Seiten, Piper Verlag, ISBN 978-3492055819
  • 2015: Angela Merkel – Die Protestantin: Ein Porträt, Volker Resing, 178 Seiten, St. Benno Verlag, ISBN 978-3746245638
  • 2016: Das Merkel-Lexikon : Die Kanzlerin von A–Z, Andreas Rinke, 446 Seiten, Zu Klampen Verlag, ISBN 978-3-86674-540-7

Weblinks

Quellen