Aaron Kosminski

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Aaron Kosminski (11. September 1865 in Klodawa, Kongresspolen (heute Polen) – 24. März 1919 in London, gebürtig Aron Mordke Kozminski) ist seit 2014 der Hauptverdächtige, der Serienmörder "Jack the Ripper" an fünf Prostituierte gewesen zu sein.

Leben

Kosminski wurde in Klodawa, einer Kleinstadt zwischen Posen und Warschau geboren. Der jüdische Friseur Kosminski flüchtete 1882 mit seiner Familie wegen antisemitischer Pogrome aus Polen. Die Familie zog in den Stadtteil Whitechapel im Londoner East End.[1] Dort fand im Jahr 1888 eine Mordserie an fünf Prostituierten statt. Kosminski lebte mit seinen zwei Brüdern und einer Schwester in der Greenfield Street, unweit vom Ort des dritten Mordes an Elizabeth Stride.[2] Gleich im Anschluss der Mordserie galt Kosminski als einer der Verdächtigen. Er wurde zwar mangels Beweisen auf freien Fuß gesetzt, 1891 aber erstmals und dann 1894 endgültig ins Irrenhaus eingewiesen. Kosminski verstarb am 24. März 1919 in der psychiatrischen Anstalt Leavesden.[2] Er wurde auf dem Friedhof East Ham im Osten Londons beigesetzt.[1]

Forschung

Das vorletzte Opfer Catherine Eddowes besaß laut Familie eines ermittelnden Polizeibeamtens einen Schal, auf dem sowohl ihre eigenen DNA als auch vermutlich die des Mörders gefunden wurden. 1991 wurde das Kleidungsstück Scotland Yard geschenkt, die sich aber nicht seiner Echtheit sicher waren und ihn nie ausstellten.[3]. Der Geschäftsmann Russell Edwards (* 1966) kaufte den Schal bei einer Auktion 2007 und heuerte forensische Experten zur Untersuchung an. 2011-2014 gelang es Edwards', Verwandte von Eddowes und Kosminski zu finden. Der finnische Molekularbiologe Jari Louhelainen von der Universität Liverpool untersuchte den Tatbestand. In seinem Buch „Naming Jack the Ripper“ veröffentlicht Edwards 2014 die vermeintlichen Beweise. Das Boulevardblatt "Daily Mail" meldete am 8. September 2014 diesen Befund als "Tatsache", aber der Erfinder des genetischen Fingerabdrucks Alec Jeffreys hat noch Zweifel, insbesondere da der Befund nicht aus einem wissenschaftlichen Magazin stammt.

Literatur

Weblinks

Quellen