Alfaskop

Aus InkluPedia

Alfaskop war ab 1964 eine Marke für Terminals und IBM-PC-kompatibler Computer und von den 1990er bis 200er Jahren ein eigenständiges Unternehmen.

Alfaskop Terminalrechner

Geschichte

Alfaskop entstand 1964[1] von den Ingenieuren Lars Forssum und Lennart Wångberg, damals bei Standard Radio & Telefon AB (SRT).[2] 1971 wurde Stansaab AB von ITT, Saab/Scania und dem schwedischen Staat gegründet. Das Geschäft von Stansaab AB waren eigenständige Computer-Terminals (Alfaskop-Familie) und interaktive Datensysteme (IDS). Vorwiegend in Skandinavien hatte Alfaskop große Marktanteile, besonders in Schweden. Der Hauptvorteil von Alfaskop war die Kompatibilität zu IBM-PCs zu geringeren Kosten im Vergleich zum Original. Datasaab wurde 1970 seperat innerhalb der Saab/Scania-Gruppe gegründet. Beide Unternehmen schlossen sich 1978 zu Datasaab AB zusammen.[1] Am 1. Juli 1981 wurde Datasaab in zwei Teile unterteilt. Der Alfaskop-Teil ging an Ericsson, der Radardatasystem-Teil an die 1919 gegründete Svenska Radioaktiebolaget (SRA), die seit 1983 als Ericsson-Tochter Ericsson Radio Systems AB (ERA) firmierte.[3][4] Am 1. Januar 1982 wurde Ericsson Information Systems AB (EIS) gegründet.[5] Damit war Ericsson erstmals in der Computerindustrie vertreten. Ericsson investierte über 40 Millionen Schwedische Kronen in die Fabrik in Järfalla, welche Alfaskop-Terminals produzierte. Die Stückzahl stieg auf bis zu 50.000 Geräte pro Jahr. 1982 und 1983 übernahm Ericsson alle ehemaligen Datasaab AB Vertriebstöchter und gliederte sie in die Ericsson-Gruppe ein. Produkte von EIS wurden von über 40 Vertriebstöchtern in 26 Länder verkauft. 1985 erreichte die Krise in der Computerindustrie auch EIS.[1] Nach einem gescheiterten Versuch im US-amerikanischen Markt stellte EIS seine Investition in Computer ein und wurde 1988 mit dem Alfaskop-Nachfolger[1] an Nokia Data AB verkauft.[6] In seiner Geschichte wurden über 900.000 Einheiten von Alfaskop-Terminals produziert.[1]

Mit dem Durchbruch des Personalcomputers nahm die Lieferantenabhängigkeit ab. Nokia Data bot 1990 eine Reihe von Mitarbeitern eine franchise-ähnlicher Form an, um die Marktpräsenz und Kundennähe vor Ort zu erhöhen. So entstand im Sommer eine Kette unabhängiger Unternehmen - Alfaskop Partner. 1994 wurde eine Wirtschaftsvereinigung zwischen den Unternehmen gegründet. 1995 wurde die Gruppe Alfaskop AB mit vollständigen Tochtergesellschaften fusioniert. 1996 übernahm Alfaskop AB mehrere Unternehmen und begann eine starke Expansion. Am 24. Februar 1997 wurde Alfaskop an der Stockholmer Börse in die O-Liste aufgenommen. Im Oktober 1999 wurde der Verwaltungsrat ersetzt, der alte Verwaltungsrat stellte sich nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. 2001 war Alfaskop ein IT-Beratungsunternehmen mit rund 400 Mitarbeitern. Am 29. Juni 2001 gab Alfaskop ein Angebot an die Aktionäre von Genesis-IT zur Zeichnung von Aktien von Alfaskop bekannt. Das Angebot wurde trotz einer Anpassung im Juli 2001 nicht angenommen. Mitte September 2001 meldete Alfaskop Insolvenz an.[6]

Es wurden Modelle wie das Alfaskop 3100 und das Alfaskop 3500 prodziert. Von der Alfaskop S 41 (Alfaskop System 41) Serie wurden die Terminals 4110, 4111, 4112, 4113, 4114 und 4171[7] sowie die Workstation 3111 produziert. Die Terminals können sich mit Systemen von Unternehmen wie IBM, Sperry, ICL, CDC und DEC verbinden. Die Alfaskop S 41 Serie wurde 1979 angekündigt.[8]

Emulation

Das Projekt alfaskop_emu arbeitet an einem Emulator für das Alfaskop 4110 Terminal.[9] Im plattformübergreifenden Multi-System-Emulator MAME wurde die nicht funktionierende Emulation des 4110 in Version 0.216 vom 27. November 2019 hinzugefügt.[10]

Weblinks

Quellen