Sol-20

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Der Sol-20 ist ein 8-Bit-Mikrocomputer der US-amerikanischen Processor Technology Corporation aus den 1970er Jahren. Er wurde von 1977 bis 1979 produziert und etwa 10.000 wurden als Bausatz oder fertig zusammengebaut verkauft.[1]

Sol-20
Sol-20

Entwickelt wurde der Sol-20 von Lee Felsenstein (* 1945), der Jahre später auch den Osborne 1 entwickelt hat. Unterstützt wurde er von Bob Marsh und Gordon French. Bob Marsh gründete die Processor Technology Corporation im April 1975.[2] Der Sol-20 kann seine Daten auf einem optionalen externen Diskettenlaufwerk oder Kassettenlaufwerk speichern. Mit dem S-100 Computerbus und 5 Slots lässt sich der Sol-20 aufrüsten. Processor Technology verkaufte zunächst den Sol-PC, eine Platine ohne Gehäuse und Stromversorgung, für 475 US-Dollar als Bausatz oder fertig zusammengebaut für 745 US-Dollar. Daraus entstanden der Sol-10 und der Sol-20 mit dem Sol-PC als Hauptplatine. Als Diskettenlaufwerk kann das 8-Zoll Helios II Disk Memory System mit 384K pro Diskette genutzt werden.[3] Der Sol-20 wurde auf der Juli 1976-Ausgabe des Magazins Popular Electronics erstmals vorgestellt.[4] Die Tastatur des Sol-20 wurde von Key Tronic hergestellt.

Der Sol-20 wurde in drei Varianten verkauft. Das SOL System I enthält das SOL Operating System, 8 KB RAM, einen 12" TV/Monitor und ein Kassettenlaufwerk mit BASIC auf Kassette. Das SOL System II wurde mit 16 KB RAM verkauft. Das SOL System III wurde mit 32 KB RAM, einem Videomonitor, dem HELIOS II Disk Memory System und BASIC auf Diskette verkauft.[2] Der Sol-10 ist ohne Backplane, mit einer einfacheren Tastatur und einem weniger leistungsfähigen Netzteil ausgestattet und kostete dafür 200 US-Dollar weniger als der Sol-20. Der Sol-10 wurde 1977 beworben, aber es wurden keine oder nur sehr wenige Sol-10-Computer verkauft.[3]

Technische Daten

  • CPU: Intel 8080A, 2 MHz
  • RAM: 8 KB, erweiterbar bis 48 KB
  • VRAM: 1 KB
  • ROM: 1 KB
  • Anzeige: 64 X 16 Zeichen
  • Tastatur: Vollwertige QWERTY-Tastatur von Key Tronic
  • Ports: RS-232 Seriell, Parallel, Kassette
  • Slots: S-100 Bus mit 5 Slots
  • Betriebssystem: BASIC, CP/M[2][3]

Emulation

Der plattformübergreifende Multi-System-Emulator MAME (früher MESS) emuliert den Sol-20 Computer.[5] Der Sol-20 wird ebenfalls von dem Emulator SolACE (Sol Anachronistic Computer Emulation) für Microsoft Windows emuliert. SolACE wurde von 2000 bis 2005 entwickelt.[6][7]

Weblinks

Quellen