Chronik der Paläoanthropologie
Chronik der Paläoanthropologie“
Vor 1900
- 1856: Neanderthaler wird entdeckt
- 1868: Cromagnon-Mensch.
- 1868: Entdeckung von Höhlenmalereien in "Altamira", Nordspanien. Die 1879 veröffentlichten Malereien stoßen bei der Fachwelt auf Ablehnung, erst als auch in der französischen Dordogne Malereien entdeckt werden, wird Altamira zur Weltsensation.
- 1890: Der Holänder Eugène Dubois (1858 – 1940), findet den "Javamenschen", heute "Homo Erectus" zugeordnet, in Indonesien.
20. Jahrhundert
- ab 1903: Erforschung der nordspanischen El-Castillo-Höhle, ihre Graffiti-Malereien gelten seit kurzem mit 40.000 Jahren als die ältesten der Welt [1]
- 1907: Ein 610.000 Jahre alter "Homo heidelbergensis" wird bei Heidelberg entdeckt, er gilt heute als Vorfahr des Neanderthalers. [2]
- 1924: Der Australier Raymond Dart (1893 – 1988) findet einen "Australopithecus africanus" in Südafrika, das "Kind von Taung".
- 1927: "Pekingmensch" (heute "Homo Erectus"). Öffentliche Ausstellung von seit 1917 ausgegrabenen Fossilien aus dem chinesischen "Zhoukoudian". Die bis Kriegsausbruch gemachten Funde gehen 1941 aber alle verloren. [3]
- 1933: In Steinheim an der Murr wird der ca.300.000 Jahre alten Schädel einer Frau gefunden , heute meist H.Heidelbergensis zugeordnet
- 1939: Bruchstücke des "Hohlensteiner Löwenmenschen" werden in der Schwäbischen Alb gefunden, sie werden erst 30 Jahre später zusammengesetzt zu einem der bekanntesten Kunstwerke des Aurignacien
- 1940: Höhle von Lascaux mit bedeutenden Malereien, in den 60ern wird sie fürs Publikum gesperrt, weil die Atmung zu Pilzbefall führt. [4]
- 1964: Louis Leakey (1903 – 1972), beschreibt "Homo habilis", der wohl erste aufrecht gehende Hominide, die Existenz als Taxon bzw. Einordnung als Hominide ist aber bis heute umstritten.
- 1972: "Homo rudolfensis" unter der Leitung von Richard Leakey (*1944) in Koobi Fora, Norkenia gefunden und beschrieben, auch dies ist eine eher umstrittene Bezeichnung, manche sagen auch "Australopithecus rudolfensis".
- 1972/73: In der seit 1808 bekannten Fundstätte Bilzingsleben in Nordthüringen wird ein 370.000 Jahre alter "Homo erectus" gefunden. [5]
- 1974: David Johansen findet im Afar-Dreieck "Lucy"
- 1975: Der afrikanische "Homo Erectus" wird als "Homo ergaster" beschrieben
- 1984: Der "Turkanaboy" wird in Kenia entdeckt, es ist vermutlich ein "Homo ergaster" bzw. erectus. [6][7]
- ab 1991: "Homo erectus georgicus" wird in Dmanisi freigelegt
- 1994: "Ardipithecus ramidus". von Johannes Haile-Selassi und Tim White gefunden und beschrieben, 4,4Mio.Jahre alt konte er schon aufrecht gehen.[8]
- 1994: Die französische Chauvet-Höhle wird entdeckt mit bedeutenden Höhlenmalereien, die älter sind als die von Altamira und Lascaux. Sie war von etwa 35.000-25.000 bewohnt. [9]
- 1996: "Australopithecus garhi": Gefunden vom Äthiopier Berhane Asfaw und Tim White, er lebte vor etwa 2,5 Millionen Jahren im Gebiet des heutigen Äthiopien am Awaschfluss (Afar Senke)
21. Jahrhundert
- 2002: Die 2001 im Tschad gefundenen Fossilien des "Sahelanthropus Tchadensis" werden von Michel Brunet trotz einer Gehirngröße von nur 1/3 des Jetztmenschen 2002 als Hominide beschrieben, darin unterstützt von Tim White. Eine Mehrheit sieht in den Funden aber trotz nachgewiesen aufrechten Gangs eher einen Vorläufer der Affen, wie Milford Wolpoff (* 1942) im gleichen Jahr feststellte, der den Namen "Sahelpithecus" vorschlug. [10]
- 2004: 790.000 Jahre alte Feuerstelle in Israel entdeckt
- 2008: Die 35.000-40.000 Jahre alte "Venus von Hohle Fels" von der Schwäbischen Alb ist die älteste Statue eines Menschen, 6 cm groß, 33g schwer. [11]
- 2009: Auf der Schwäbischen Alb werden 35.000 Jahre alte Flöten gefunden
- 2014: Neanderthalerkunst entdeckt [12]