Roger Klüh: Unterschied zwischen den Versionen
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Durch seinen Vater entstand bereits sehr früh bei Roger Klüh die Begeisterung für Schnellboote. Um diesem Sport intensiv nachgehen zu können, hielt er sich größtenteils in Florida (USA) auf. Anfang 2012 erwarb Klüh das ehemalige Weltmeister-Schnellboot „Apache Heritage“. Im Zeitraum von zwei Jahren wurden Umbauarbeiten in Florida durchgeführt, so dass das Schnellboot 2.700 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 200km/h aufweist.<ref>https://www.djournal.de/2015-roger-klueh</ref> Außerdem wurde es in „Apache Star“ umgetauft. Roger Klüh beabsichtigte mit einer Überfahrt von den USA nach Kuba eine Annäherung der beiden Staaten, indem er die Küsten auch im übertragenen Sinne miteinander verbindet.<ref>https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/rennboot-rekord-fuer-den-dialog-usa-kuba_aid-29120039</ref> Während der technischen Arbeiten beantragte Klüh daher auf amerikanischer Seite die Überfahrtsgenehmigung und stand über seine Anwälte mit Kuba in Kontakt. Aufgrund der positiven Entwicklungen mit Kuba unter [[US-Präsident]] [[Barack Obama]] wurde der zweite Antrag im Dezember 2014 schließlich von ihm persönlich genehmigt. | Durch seinen Vater entstand bereits sehr früh bei Roger Klüh die Begeisterung für Schnellboote. Um diesem Sport intensiv nachgehen zu können, hielt er sich größtenteils in Florida (USA) auf. Anfang 2012 erwarb Klüh das ehemalige Weltmeister-Schnellboot „Apache Heritage“. Im Zeitraum von zwei Jahren wurden Umbauarbeiten in Florida durchgeführt, so dass das Schnellboot 2.700 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 200km/h aufweist.<ref>https://www.djournal.de/2015-roger-klueh</ref> Außerdem wurde es in „Apache Star“ umgetauft. Roger Klüh beabsichtigte mit einer Überfahrt von den USA nach Kuba eine Annäherung der beiden Staaten, indem er die Küsten auch im übertragenen Sinne miteinander verbindet.<ref>https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/rennboot-rekord-fuer-den-dialog-usa-kuba_aid-29120039</ref> Während der technischen Arbeiten beantragte Klüh daher auf amerikanischer Seite die Überfahrtsgenehmigung und stand über seine Anwälte mit Kuba in Kontakt. Aufgrund der positiven Entwicklungen mit Kuba unter [[US-Präsident]] [[Barack Obama]] wurde der zweite Antrag im Dezember 2014 schließlich von ihm persönlich genehmigt. | ||
Am 1. August 2015 um 10:00 Uhr fiel der Startschuss für die Weltrekordfahrt bei 3 Meter hohen Wellen und einer Windgeschwindigkeit von 35 Knoten.<ref>https://www.bild.de/regional/duesseldorf/guinness-rekorde/erreicht-roger-klueh-schafft-ueberfahrt-42029586.bild.html</ref> Bereits nach kurzer Zeit kam es durch Treibgut zu einem Schaden am zweiten | Am 1. August 2015 um 10:00 Uhr fiel der Startschuss für die Weltrekordfahrt bei 3 Meter hohen Wellen und einer Windgeschwindigkeit von 35 Knoten.<ref>https://www.bild.de/regional/duesseldorf/guinness-rekorde/erreicht-roger-klueh-schafft-ueberfahrt-42029586.bild.html</ref> Bereits nach kurzer Zeit kam es durch Treibgut zu einem Schaden am zweiten Antrieb, so dass die Fahrt für 15 Minuten unterbrochen werden musste. Wenig später fiel das Navigationssystem aufgrund russischer Störsender vor der kubanischen Küste aus. Bei der Ankunft im Hafen von Havanna nach 90 Minuten Fahrt<ref>https://rekord-institut.org/duesseldorfer-holt-speedboat-weltrekord-in-usa/</ref> wurde Roger Klüh von rund 20.000 Kubanern empfangen. Aufgrund der Widmung seines Weltrekords für die Völkerverständigung erhielt Klüh für seine Überfahrt Anfang 2016 von [[Raúl Castro]] die höchste Auszeichnung, den [[José-Martí-Orden]], und war Gast bei der Beerdigung von [[Fidel Castro]].<ref>https://www.shots.media/travel/2020/roger-klueh-und-sein-ganz-besonderer-speedboot-weltrekord/60244</ref> | ||
Wegen der schweren Beschädigungen an der „Apache Star“ lag das Schiff nach dem Weltrekord in einem havannischen Hafen und konnte nicht abtransportiert werden. Voraussetzung für die Genehmigung des Weltrekordversuchs war, dass das Schnellboot anschließend umgehend wieder in die USA überführt wird. Die amerikanischen Behörden warfen Roger Klüh einen [[Embargo]]verstoß vor und forderten ihn unter Androhung einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren sowie einem Bußgeld in Millionenhöhe auf, das Boot umgehend von Kuba zurück in die USA zu transportieren, dem er aufgrund erschwerter Logistikbestimmungen erst im Januar 2017 nachkommen konnte. Es blieb bei einer Verwarnung.<ref>https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/apache-star-von-roger-klueh-verlaesst-kuba_aid- | Wegen der schweren Beschädigungen an der „Apache Star“ lag das Schiff nach dem Weltrekord in einem havannischen Hafen und konnte nicht abtransportiert werden. Voraussetzung für die Genehmigung des Weltrekordversuchs war, dass das Schnellboot anschließend umgehend wieder in die USA überführt wird. Die amerikanischen Behörden warfen Roger Klüh einen [[Embargo]]verstoß vor und forderten ihn unter Androhung einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren sowie einem Bußgeld in Millionenhöhe auf, das Boot umgehend von Kuba zurück in die USA zu transportieren, dem er aufgrund erschwerter Logistikbestimmungen erst im Januar 2017 nachkommen konnte. Es blieb bei einer Verwarnung.<ref>https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/apache-star-von-roger-klueh-verlaesst-kuba_aid-19101831</ref> | ||
==Quellen== | ==Quellen== |