Litauen: Unterschied zwischen den Versionen

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Er blieb bis zum 15. Juni 1940 im Amt und floh während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] (1939 bis 1945) dann vor [[Sowjetunion|sowjetischen]] Truppen in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen wurde eine pro-sowjetische Regierung ins Amt gebracht. Diese erklärte am 3. August 1940 den Beitritt zur Sowjetunion. Mitte 1941 besetzten Truppen der deutschen Wehrmacht das litauische Staatsgebiet. Im Sommer 1944 besetzte die Rote Armee erneut große Teile Litauens und erklärte erneut die Litauische Sozialistische Sowjetrepublik (LSSR).
Er blieb bis zum 15. Juni 1940 im Amt und floh während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] (1939 bis 1945) dann vor [[Sowjetunion|sowjetischen]] Truppen in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen wurde eine pro-sowjetische Regierung ins Amt gebracht. Diese erklärte am 3. August 1940 den Beitritt zur Sowjetunion. Mitte 1941 besetzten Truppen der deutschen Wehrmacht das litauische Staatsgebiet. Im Sommer 1944 besetzte die Rote Armee erneut große Teile Litauens und erklärte erneut die Litauische Sozialistische Sowjetrepublik (LSSR).


Die Perestrojka löste im Baltikum die sogenannte Singende Revolution aus. 1990 erklärte sich Litauen zum souveränen Staat. Am 17. September 1991 wurde Litauen Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.<ref>[http://www.unric.org/de/pressemitteilungen/4116-die-192-mitgliedstaaten-der-vereinten-nationen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen]</ref> Seit dem 29. März 2004 ist Litauen Mitgliedstaat der NATO und seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Am 12. Juli 2009 wurde Dalia Grybauskaitė (* 1956) Staatspräsidenten Litauens. Im Dezember 2012 wurde Algirdas Butkevičius (* 1958) Premierminister Litauens. Am 25. Mai 2014 wurde Dalia Grybauskaitė für weitere fünf Jahre als Staatspräsidenten wiedergewählt. Am 1. Januar 2015 wurde Litauen Mitglied der Eurozone. Am 13. Dezember 2016 wurde Saulius Skvernelis (* 1970) der Premierminister Litauens. Am 5. Juli 2018 erfolgte der Beitritt Litauens zur OECD.<ref>[https://www.oecd.org/countries/lithuania/lithuania-accession-to-the-oecd.htm Lithuania's accession to the OECD - OECD]</ref> Die Präsidentschaftswahl 2019 gewann am 26. Mai 2019 nach Stichwahl der parteilose Gitanas Nausėda (* 1964).
Die Perestrojka löste im Baltikum die sogenannte Singende Revolution aus. 1990 erklärte sich Litauen zum souveränen Staat. Am 17. September 1991 wurde Litauen Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.<ref>[http://www.unric.org/de/pressemitteilungen/4116-die-192-mitgliedstaaten-der-vereinten-nationen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen]</ref> Seit dem 29. März 2004 ist Litauen Mitgliedstaat der NATO und seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Am 12. Juli 2009 wurde Dalia Grybauskaitė (* 1956) Staatspräsidenten Litauens. Im Dezember 2012 wurde Algirdas Butkevičius (* 1958) Premierminister Litauens. Am 25. Mai 2014 wurde Dalia Grybauskaitė für weitere fünf Jahre als Staatspräsidenten wiedergewählt. Am 1. Januar 2015 wurde Litauen Mitglied der Eurozone. Am 13. Dezember 2016 wurde Saulius Skvernelis (* 1970) der Premierminister Litauens. Am 5. Juli 2018 erfolgte der Beitritt Litauens zur OECD.<ref>[https://www.oecd.org/countries/lithuania/lithuania-accession-to-the-oecd.htm Lithuania's accession to the OECD - OECD]</ref> Die Präsidentschaftswahl 2019 gewann am 26. Mai 2019 nach Stichwahl der parteilose Gitanas Nausėda (* 1964). Am 12. Juli 2019 trat Nausėda als Nachfolger von Grybauskaitė das Amt des Präsidenten Litauens an.


== Literatur ==
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*[https://lietuva.lt/ Offizielles Internetportal von Litauen]
*[https://lietuva.lt/ Offizielles Internetportal von Litauen]
*[https://www.lrp.lt/en President of the Republic of Lithuania] (englisch)
*[https://www.lrp.lt/en President of the Republic of Lithuania] (englisch)
*[http://www3.lrs.lt/de/Lietuvos_Respublikos_Seimas_de.htm Seimas der Republik Litauen]
*[https://www3.lrs.lt/de/Lietuvos_Respublikos_Seimas_de.htm Seimas der Republik Litauen]


*https://www.alles-ueber-litauen.de/  
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Version vom 22. Juli 2019, 06:29 Uhr

Republik Litauen
Lietuvos Respublika
Amtssprache(n) Litauisch
Hauptstadt Vilnius
Staatsform parlamentarische Republik
Regierungssystem semipräsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident Gitanas Nausėda
Regierungschef Premierminister Saulius Skvernelis
Währung 1 Euro (EUR) = 100 Cent
Unabhängigkeit 16. Februar 1918 (Erklärung)
11. März 1990 (Wiedererlangung)
Nationalhymne Tautiška giesmė („Nationalhymne“)
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen LT
ISO 3166 LT, LTU, 440
Top-Level-Domain .lt
Telefonvorwahl +370

Litauen ([ˈliːta͜uən], auch [ˈlɪta͜uən]) (amtlich Republik Litauen, litauisch Lietuvos Respublika) ist ein Staat in Europa. Die Hauptstadt ist Vilnius.

Geografie

Litauen grenzt im Norden an Lettland, im Osten und Südosten an Weißrussland und im Südwesten an Polen. Westlich liegt die Ostsee, zu der Litauen über den größten Hafen des Landes, dem eisfreien Hafen Klaipėda, Zugang hat. Der im Jahr 1989 von französischen Wissenschaftlern errechnete Mittelpunkt Europas liegt in Litauen im Dorf Purnuškės nördlich der Hauptstadt Vilnius.

Der größte See Litauens ist der Drūkšiai an der Grenze zwischen Litauen und Weißrussland. Er hat eine Fläche von 49 km2. Die größten Flüsse Litauens sind die Memel mit insgesamt 937 km Länge und die Neris mit insgesamt 510 km Länge. Der Aukštojas ist mit 293,842 m die höchste Erhebung des Landes. Die zweithöchte Erhebung ist der Juozapinės kalnas mit 293,6 m. Beide Hügel sind Teil des Weißrussischen Höhenrückens.

Geschichte

Im Jahr 1009 wurde Litauen als „Litua“ in den Quedlinburger Annalen erstmals erwähnt. Während des Ersten Weltkrieges (1914 bis 1918) wurde am 16. Februar 1918 unter deutscher Besatzung die Unabhängigkeit der Republik Litauen vom Russischen Kaiserreich (1721 bis 1917) erklärt. Diese wurde nach Kämpfen gegen die Rote Armee und polnische Truppen auch durchgesetzt. Litauens Hauptstadt war in dieser Zeit Kaunas, da das Vilniusser Gebiet von Polen besetzt war. Die parlamentarische Demokratie wurde mit der Litauischen Verfassung von 1922 eingeführt. Sie trat am 1. August 1922 in Kraft. Der erste Präsident Antanas Smetona (1874–1944) errichtete durch einen Militärputsch am 17. Dezember 1926 ein diktatorisches System nach dem Vorbild des italienischen Faschismus.

Er blieb bis zum 15. Juni 1940 im Amt und floh während des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) dann vor sowjetischen Truppen in die Vereinigten Staaten. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen wurde eine pro-sowjetische Regierung ins Amt gebracht. Diese erklärte am 3. August 1940 den Beitritt zur Sowjetunion. Mitte 1941 besetzten Truppen der deutschen Wehrmacht das litauische Staatsgebiet. Im Sommer 1944 besetzte die Rote Armee erneut große Teile Litauens und erklärte erneut die Litauische Sozialistische Sowjetrepublik (LSSR).

Die Perestrojka löste im Baltikum die sogenannte Singende Revolution aus. 1990 erklärte sich Litauen zum souveränen Staat. Am 17. September 1991 wurde Litauen Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.[1] Seit dem 29. März 2004 ist Litauen Mitgliedstaat der NATO und seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Am 12. Juli 2009 wurde Dalia Grybauskaitė (* 1956) Staatspräsidenten Litauens. Im Dezember 2012 wurde Algirdas Butkevičius (* 1958) Premierminister Litauens. Am 25. Mai 2014 wurde Dalia Grybauskaitė für weitere fünf Jahre als Staatspräsidenten wiedergewählt. Am 1. Januar 2015 wurde Litauen Mitglied der Eurozone. Am 13. Dezember 2016 wurde Saulius Skvernelis (* 1970) der Premierminister Litauens. Am 5. Juli 2018 erfolgte der Beitritt Litauens zur OECD.[2] Die Präsidentschaftswahl 2019 gewann am 26. Mai 2019 nach Stichwahl der parteilose Gitanas Nausėda (* 1964). Am 12. Juli 2019 trat Nausėda als Nachfolger von Grybauskaitė das Amt des Präsidenten Litauens an.

Literatur

  • 1995: Grundzüge der Geschichte Litauens, Autor Manfred Hellmann, 179 Seiten, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, ISBN 978-3534007240
  • 2001: Die baltischen Länder, Autor Michael Garleff, 269 Seiten, Pustet, ISBN 978-3791717708
  • 2002: Litauen, Autorin Marianna Butenschön, 192 Seiten, C.H. Beck Verlag, ISBN 978-3406447891
  • 2015: Estland, Lettland, Litauen: Geschichte, Gegenwart, Identität, Autor Elmar Römpczyk, 200 Seiten, Dietz, ISBN 978-3801204631

Weblinks

Quellen