Chronik der Paläozoologie: Unterschied zwischen den Versionen
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== 19.Jahrhundert== | == 19.Jahrhundert== | ||
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*1800: Cuvier ist der Ansicht, dass eine Zeichnung eines bayerischen Funds ein Flugreptil zeigt, 1809 nennt er es Pterodactylus („Flugfinger“). | |||
*1808: Cuvier und ''Alexandre Brongniart'' publizieren die Ergebnisse ihrer systematischen Erhebungen der Strata des Pariser Beckens. | |||
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*1811: Die 11-jährige ''Mary Anning'' und ihr Bruder Joseph finden im englischen Lyme Regis einen Ichthyosaurus. | |||
*1815: ''William Smith'' veröffentlicht "The Map that Changed the World", die erste geologische Karte von England, Wales und Südschottland, Fossilien korrelieren mit Gesteinsstrata. | |||
*1817: William Smith schließt auf das Potenzial von Leitfossilien zur relativen Datierung der Gesteinsschichten innerhalb einer stratigraphischen Abfolge. | |||
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*1821: ''William Buckland'' analysiert die "Kirkdalehöhle" in Yorkshire, die er dank zahlreicher verschiedener Knaochenarten als prähistorische Hyänenhöhle bezeichnet. | |||
*1821-1822: Mary Anning, vgl 1811, findet in Lyme Regis auch den ersten Plesiosaurus. | |||
*1822: ''Gideon Mantell'' findet einen "Iguanodon"zahn. | |||
*1822: ''Henri Marie Ducrotay de Blanville'' erfindet den Begriff "Paläontologie". | |||
*1823: ''Buckland'' findet ein menschliches Skelett neben Mammutüberresten in der Pavilandhöhle, aber dies wird nicht als Beweis dafür angesehen, dass sie zeitgleich lebten. | |||
*1824: Buckland findet den Unterkiefer des fleischfressenden Megalosaurus. | |||
*1829: Buckland prägt den Begriff "Koprolit" für fossile Fäkalien. | |||
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*1831: ''Mantell'' publiziert "The Age of Reptiles" . | |||
*1832: Mantell findet Teile eines "Hylaeosaurus". | |||
*1834: Der erste Fund eines "Plateosaurus" gelingt ''Johann Friedrich Engelhardt'' in der Region Heroldsberg bei Nürnberg. | |||
*1836: ''Edward Hitchcock'' beschreibt riesige Fußspuren in einer Juraformation in Connecticut. | |||
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*1841: Anatomist ''Richard Owen'' fasst Iguanodon, Megalosaurus und Hylaeosaurus als "Dinosaurier" zusammen. | |||
*1841: ''John Phillips'' entwickelt eine geologische Zeittafekl und prägt den Begriff Mesozoikum. | |||
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*1858: Erster Dinosaurierfund in den USA: "Hadrosaurus" wird von ''William Parker Foulke'' in New Jersey ausgegraben und von ''Joseph Leidy'' beschrieben. | |||
*1859: Charles Darwin veröffentlicht sein On The Origin of Species. | |||
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*1861: Ein "Archaeopteryx"-Skelett wird im Solnhofener Plattenkalk, Bayern gefunden und als Übergangsform zwischen Vögeln und Reptilien berühmt. | |||
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*1871: ''Othniel Charles Marsh'' entdeckt Pterosaurus in den USA. | |||
*1874-77: Marsh findet Equidenfossilien im amerikanischen Westen. | |||
*1877: "Diplodocus" wird in der Nähe von Cañon City, Colorado, gefunden. | |||
*1877-1892: '''Bone Wars''': | |||
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*1887: ''Harry Govier Seeley'' vom King’s College London prägt die Sammelbezeichnung "Vogelbeckendinosaurier". | |||
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*1897: "Red Deer River" im kanadischen Alberta entpuppt sich als überragend bedeutende Fundstätte für die Kreidezeit. | |||
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== 20. Jahrhundert == | |||
*1900: Der [[Vereinigtes Königreich|britische]] Paläontologe, Zoologe und Botaniker ''Charles William Andrews'' (1866–1924) findet Primatenfossilien aus dem Eozän und Oligozän im ägyptischen Fayumbecken. | *1900: Der [[Vereinigtes Königreich|britische]] Paläontologe, Zoologe und Botaniker ''Charles William Andrews'' (1866–1924) findet Primatenfossilien aus dem Eozän und Oligozän im ägyptischen Fayumbecken. | ||
*1901: Der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Geologe ''William Warren Orcutt'' (1869–1942) der Geologe eines Ölunternehmens, findet in den kalifornischen "La Brea" Teergruben Eiszeitfossilien. | *1901: Der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Geologe ''William Warren Orcutt'' (1869–1942) der Geologe eines Ölunternehmens, findet in den kalifornischen "La Brea" Teergruben Eiszeitfossilien. | ||
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*(1953: ''Stanley Tyler'' findet 2 Mrd Jahre alte Microfossilien in der kanadischen Gunflint chert formation.) | *(1953: ''Stanley Tyler'' findet 2 Mrd Jahre alte Microfossilien in der kanadischen Gunflint chert formation.) | ||
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*1967: ''Paul S. Martin'' stellt die Overkillhypothese auf, nach der Urmenschen die Pleistozän Megafauna Nordamerikas ausgerottet haben. | *1967: Der US-Amerikaner ''Paul S. Martin'' ( 1928 -2010) stellt die "Overkillhypothese" auf, nach der Urmenschen die Pleistozän Megafauna Nordamerikas ausgerottet haben. | ||
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*1970: Die [[Polen|polnische]] Paläontologin ''Halszka Osmólska'' (1930-2008) findet 1965 in der Mongolei Fragmente einer neuen Gattung und nennt sie 1970 Deinocheirus | *1970: Die [[Polen|polnische]] Paläontologin ''Halszka Osmólska'' (1930-2008) findet 1965 in der Mongolei Fragmente einer neuen Gattung und nennt sie 1970 Deinocheirus |