Guinea: Unterschied zwischen den Versionen

(Abschnitt "Geschichte" eingefügt; enzyklopädiert)
(Abschnitt "Geschichte" eingefügt; enzyklopädiert)
Zeile 117: Zeile 117:


Neben der Amtssprache [[Französische Sprache|Französisch]] werden das westatlantische [[Fulfulde]] ''(Peulh, Fula),'' und die Mande-Sprachen [[Malinke]] und [[Susu (Sprache)|Susu]] sowie weitere einheimische Sprachen gesprochen. Insgesamt sind acht offizielle Sprachen anerkannt, sechs davon sind auch Unterrichtssprachen. Die in [[Waldguinea]] und auch in Liberia ansässigen [[Toma (Volk)|Toma]] sowie die Mande verfügen über eigene Schriftsystem.
Neben der Amtssprache [[Französische Sprache|Französisch]] werden das westatlantische [[Fulfulde]] ''(Peulh, Fula),'' und die Mande-Sprachen [[Malinke]] und [[Susu (Sprache)|Susu]] sowie weitere einheimische Sprachen gesprochen. Insgesamt sind acht offizielle Sprachen anerkannt, sechs davon sind auch Unterrichtssprachen. Die in [[Waldguinea]] und auch in Liberia ansässigen [[Toma (Volk)|Toma]] sowie die Mande verfügen über eigene Schriftsystem.
= Geschichte =
Zur Hochzeit des Gana-Reiches (900 europäischer Zeitrechnung) wanderten aus Nordosten die Mande nach Guinea ein. Deren Soussou-Zweig siedelte zuerst im Fouta Djallon, verdrängte eine pygmäische Urbevölkerung und wurden schließlich seinerseits um 1700 von den aus Nordwesten einwandernden Fulbe ins littorale Niederguinea abgedrängt. Durch die Ausdehnung des Mali-Reiches erfolgte die Besiedlung Oberguineas durch die Malinké. 1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-Theokratie. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, Alpha Yaya, nach Dahomey. Um 1850 begann Samory Touré den Versuch einer Rekonstituierung des Mali-Reiches und geriet dadurch schnell mit der über die Flüsse Senegal und Niger vordringenden Kolonialmacht Frankreich in Konflikt.
=== Gesundheit ===
=== Gesundheit ===
Die Gesundheitsversorgung in Guinea wird über Gesundheitsstationen, Präfektoral-, Regional- und Zentralkrankenhäuser sichergestellt.<ref>[https://sante.gov.gn/le-repertoire-des-structures-sanitaires-de-la-guinee/ Verzeichnis des guineischen Gesundheitsministeriums]</ref><ref>Institut National de la Statistique (INS): Annuaire Statistique 2019, https://www.stat-guinee.org/images/Documents/Publications/INS/annuelles/annuaire/Annuaire_INS_2019_opt.pdf, Conakry 2020, S. 122/123</ref>
Die Gesundheitsversorgung in Guinea wird über Gesundheitsstationen, Präfektoral-, Regional- und Zentralkrankenhäuser sichergestellt.<ref>[https://sante.gov.gn/le-repertoire-des-structures-sanitaires-de-la-guinee/ Verzeichnis des guineischen Gesundheitsministeriums]</ref><ref>Institut National de la Statistique (INS): Annuaire Statistique 2019, https://www.stat-guinee.org/images/Documents/Publications/INS/annuelles/annuaire/Annuaire_INS_2019_opt.pdf, Conakry 2020, S. 122/123</ref>
Zeile 176: Zeile 171:
|}
|}
Quelle: UN<ref>{{Internetquelle |url=https://esa.un.org/unpd/wpp/DataQuery/ |titel=World Population Prospects – Population Division – United Nations |abruf=2021-02-04}}</ref>
Quelle: UN<ref>{{Internetquelle |url=https://esa.un.org/unpd/wpp/DataQuery/ |titel=World Population Prospects – Population Division – United Nations |abruf=2021-02-04}}</ref>
== Geschichte ==
Zur Hochzeit des [[Gana-Reich]]es (900 europäischer Zeitrechnung) wanderten aus Nordosten die [[Mande]] nach Guinea ein. Deren [[Soussou]]-Zweig siedelte zuerst im [[Fouta Djallon]], verdrängte eine pygmäische Urbevölkerung und wurden schließlich seinerseits um 1700 von den aus Nordwesten einwandernden [[Fulbe]] ins littorale Niederguinea abgedrängt. Durch die Ausdehnung des [[Mali-Reich]]es erfolgte die Besiedlung Oberguineas durch die [[Malinké]]. 1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-[[Theokratie]]. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, [[Alpha Yaya]], nach Dahomey. Um 1850 begann [[Samory Touré]] den Versuch einer Rekonstituierung des Mali-Reiches und geriet dadurch schnell mit der über die Flüsse [[Senegal]] und [[Niger]] vordringenden Kolonialmacht Frankreich in Konflikt.


== Literatur ==
== Literatur ==