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Von 1920 bis 2003 gehörte Montenegro zu Jugoslawien und von 2003 bis 2006 zum Staatenbund Serbien und Montenegro. Am 3. Juni 2006 wurde Montenegro unabhängig. Milo Đukanović (* 1962) war zwischen 1998 und 2002 erstmals Präsident Montenegros. Von 1991–1998, 2002–2006, 2008–2010 und 2012–2016 war er mehrfach auch Premierminister seines Landes. 2016 wurde Duško Marković (* 1958) Premierminister Montenegros. 2018 wurde Đukanović (Djukanovic) erneut der Präsident Montenegros. Bei der Parlamentswahl Ende August 2020 erreichte die Demokratische Partei der Sozialisten DPS von Präsident Đukanović mit gut 35 Prozent das schlechteste Ergebnis seit 1991. Das Lager der drei Oppositionsparteien (das pro-serbische Bündnis | Von 1920 bis 2003 gehörte Montenegro zu Jugoslawien und von 2003 bis 2006 zum Staatenbund Serbien und Montenegro. Am 3. Juni 2006 wurde Montenegro unabhängig. Milo Đukanović (* 1962) war zwischen 1998 und 2002 erstmals Präsident Montenegros. Von 1991–1998, 2002–2006, 2008–2010 und 2012–2016 war er mehrfach auch Premierminister seines Landes. 2016 wurde Duško Marković (* 1958) Premierminister Montenegros. 2018 wurde Đukanović (Djukanovic) erneut der Präsident Montenegros. Bei der Parlamentswahl Ende August 2020 erreichte die Demokratische Partei der Sozialisten DPS von Präsident Đukanović mit gut 35 Prozent das schlechteste Ergebnis seit 1991. Das Lager der drei Oppositionsparteien (das pro-serbische Bündnis „Für die Zukunft Montenegros“, das Bündnis um die Demokraten „Frieden ist unsere Nation“ und die Bürgerbewegung URA) kam auf über 50 Prozent der Stimmen.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/montenegro-parlamentswahl-105.html Vorläufiges Endergebnis: Möglicher Machtwechsel in Montenegro | tagesschau.de, 31.08.2020]</ref> Am 4. Dezember 2020 übernahm Zdravko Krivokapić (* 1958) das Amt des Premierministers von Montenegro. Auf Krivokapić folgte am 28. April 2022 Dritan Abazović (* 1985) im Amt des Premierministers. Nach nur dreieinhalb Monaten Amtszeit wurde im Oktober 2022 die Regierung unter Ministerpräsident Abazović (Abazovic) durch ein Misstrauensvotum im Parlament wegen eines Streits um ein Abkommen mit der serbisch-orthodoxen Kirche gestürzt. Das Abkommen sollte der serbisch-orthodoxen Kirche Sonderrechte einräumen, wogegen sich Djukanovic stellte.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/montenegro-misstrauensvotum-abazovic-101.html Montenegro: Misstrauensvotum bringt Regierung zu Fall | tagesschau.de, 20.08.2022]</ref> Die Stichwahl zur Präsidentschaftswahl gewann am 2. April 2023 klar Jakov Milatović (* 1986) der neuen Partei „Evropa sad!“ („Europa jetzt!“). Damit endete nach mehr als 30 Jahren die Ära von Amtsinhaber Milo Djukanovic.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/politik/montenegro-neuer-praesident-milatovic-100.html Montenegro: Milatovic wird neuer Präsident - ZDFheute, 03.04.2023]</ref> | ||
== Verwaltungsgliederung == | == Verwaltungsgliederung == |
Version vom 8. April 2023, 06:48 Uhr
Karte: 42.76_N 19.22_E |
Montenegro | |||||
Crna Gora Црна Гора | |||||
| |||||
Amtssprache(n) | Montenegrinisch | ||||
Hauptstadt | Podgorica | ||||
Staats- und Regierungsform |
parlamentarische Republik | ||||
Währung | 1 Euro (EUR)= 100 Cent | ||||
Unabhängigkeit | 13. Juli 1878 (vom Osmanischen Reich) 3. Juni 2006 | ||||
Nationalhymne | Oj svijetla majska zoro („Oh, du helle Morgenröte im Mai“) | ||||
Nationalfeiertag | 13. Juli (Unabhängigkeitsbestätigung durch den Berliner Kongress 1878) | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | MNE | ||||
ISO 3166 | ME, MNE, 499 | ||||
Top-Level-Domain | .me | ||||
Telefonvorwahl | +382 | ||||
Montenegro ist eine Republik in Südosteuropa. Die Hauptstadt Montenegros ist Podgorica. Montenegro ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation (WTO), der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), des Europarates und der NATO. Montenegro ist Beitrittskandidat zur Europäischen Union und verwendet den Euro als Währung. Der Staat an der südöstlichen Adriaküste grenzt an Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, den Kosovo und Albanien. Am 3. Juni 2006 wurde Montenegro erneut unabhängig; zuvor hatte es von 1920 bis 2003 zu Jugoslawien und von 2003 bis 2006 zum Staatenbund Serbien und Montenegro gehört.
Geschichte
Von 1920 bis 2003 gehörte Montenegro zu Jugoslawien und von 2003 bis 2006 zum Staatenbund Serbien und Montenegro. Am 3. Juni 2006 wurde Montenegro unabhängig. Milo Đukanović (* 1962) war zwischen 1998 und 2002 erstmals Präsident Montenegros. Von 1991–1998, 2002–2006, 2008–2010 und 2012–2016 war er mehrfach auch Premierminister seines Landes. 2016 wurde Duško Marković (* 1958) Premierminister Montenegros. 2018 wurde Đukanović (Djukanovic) erneut der Präsident Montenegros. Bei der Parlamentswahl Ende August 2020 erreichte die Demokratische Partei der Sozialisten DPS von Präsident Đukanović mit gut 35 Prozent das schlechteste Ergebnis seit 1991. Das Lager der drei Oppositionsparteien (das pro-serbische Bündnis „Für die Zukunft Montenegros“, das Bündnis um die Demokraten „Frieden ist unsere Nation“ und die Bürgerbewegung URA) kam auf über 50 Prozent der Stimmen.[1] Am 4. Dezember 2020 übernahm Zdravko Krivokapić (* 1958) das Amt des Premierministers von Montenegro. Auf Krivokapić folgte am 28. April 2022 Dritan Abazović (* 1985) im Amt des Premierministers. Nach nur dreieinhalb Monaten Amtszeit wurde im Oktober 2022 die Regierung unter Ministerpräsident Abazović (Abazovic) durch ein Misstrauensvotum im Parlament wegen eines Streits um ein Abkommen mit der serbisch-orthodoxen Kirche gestürzt. Das Abkommen sollte der serbisch-orthodoxen Kirche Sonderrechte einräumen, wogegen sich Djukanovic stellte.[2] Die Stichwahl zur Präsidentschaftswahl gewann am 2. April 2023 klar Jakov Milatović (* 1986) der neuen Partei „Evropa sad!“ („Europa jetzt!“). Damit endete nach mehr als 30 Jahren die Ära von Amtsinhaber Milo Djukanovic.[3]
Verwaltungsgliederung
Montenegro ist in 24 (Groß-)Gemeinden (opštine, Sg. opština) gegliedert. Diese umfassen jeweils neben dem namensgebenden Ort der Gemeinde auch dessen Umgebung mit weiteren Ortschaften.
# | Wappen | Hauptstadt |
---|---|---|
1 | Andrijevica | |
2 | Bar | |
3 | Berane | |
4 | Bijelo Polje | |
5 | Budva | |
6 | Cetinje | |
7 | Danilovgrad | |
8 | Gusinje | |
9 | Herceg Novi | |
10 | Kolašin | |
11 | Kotor | |
12 | Mojkovac | |
13 | Nikšić | |
14 | Petnjica | |
15 | Plav | |
16 | Pljevlja | |
17 | Plužine | |
18 | Podgorica | |
19 | Rožaje | |
20 | Šavnik | |
21 | Tivat | |
22 | Tuzi | |
23 | Ulcinj | |
24 | Žabljak |
Literatur
- 2003: Montenegro im Umbruch. Reportagen und Essays, 157 Seiten, Westfälisches Dampfboot, ISBN 978-3896915467
- 2006: Serbien und Montenegro. Raum und Bevölkerung – Geschichte – Sprache und Literatur – Kultur – Politik – Gesellschaft – Wirtschaft – Recht, 880 Seiten, LIT, ISBN 978-3825895396
- 2009: Serbien. Montenegro: Geschichte und Gegenwart, Katrin Boeckh, 256 Seiten, Pustet, ISBN 978-3791721699
- 2018: Kleines Land mit grosser Geschichte – Montenegro, Herausgeber Renovabis e.V. und Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Verlag Friedrich Pustet, ISBN 978-3-7917-2958-9
Weblinks
- Website der montenegrinischen Regierung
- Website des Präsidenten von Montenegro
- Montenegro Travel | Zvanični sajt turizma Crne Gore
- Montenegro beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Montenegro beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Therese Steffen Gerber: Montenegro im Historischen Lexikon der Schweiz
- Montenegro im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Montenegro
- Montenegro bei City Population
- Montenegro bei Wikimedia Commons
- Montenegro in Wikivoyage