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== Politik ==
== Politik ==
1848 fanden nach der Gründung des Bundesstaates die ersten Parlamentswahlen statt, welche von den Freisinnigen gewonnen wurde. Sie regierten 43 Jahre lang allein. 1891 kam ein erstes Mitglied der Katholisch-Konservativen in die Regierung. Ab 1919 war die Partei mit zwei Mitgliedern vertreten. 1929 wählte die Bundesversammlung erstmals ein Mitglied der Bauern-, Gewerbe und Bürgerpartei in den Bundesrat. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden 1943 auch die Sozialdemokraten zum ersten Mal in die Regierung eingebunden. 1959 einigten sich die vier wählerstärksten Parteien (FDP, CVP, SP und SVP) mit der sogenannten ''Zauberformel'' (2:2:2:1) auf die Bildung einer Regierung mit zwei Freisinnigen, zwei Christdemokraten, zwei Sozialdemokraten und einem Vertreter der Schweizerischen Volkspartei. Die ''Zauberformel'' hat seitdem Bestand, nur die Verteilung hat sich im Laufe der Zeit einmal geändert. 2003 gewann die SVP bei den Bundesratswahlen einen Sitz auf Kosten der CVP. Seit 2016 stellt die SVP zwei Bundesräte. Seither besteht die Verteilung aus jeweils zwei Vertretern der SP, FDP und SVP sowie einen Vertreter der CVP.<ref>[https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/geschichte-des-bundesrats/bundesraete-und-ihre-parteien.html Der Bundesrat - Das Portal der Schweizer Regierung |Bundesräte und ihre Parteien, 06.08.2019]</ref> Bei der Parlamentswahl am 20. Oktober 2019 haben die Grünen (GPS) und die grünliberale GLP bedeutend hinzugewonnen. Die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) blieb stärkste Kraft, verlor aber deutlich an Rückhalt.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/schweiz-parlamentswahl-105.html Parlamentswahl: "Grüne Welle" in der Schweiz | tagesschau.de, 21.10.2019]</ref>
1848 fanden nach der Gründung des Bundesstaates die ersten Parlamentswahlen statt, welche von den Freisinnigen gewonnen wurde. Sie regierten 43 Jahre lang allein. 1891 kam ein erstes Mitglied der Katholisch-Konservativen in die Regierung. Ab 1919 war die Partei mit zwei Mitgliedern vertreten. 1929 wählte die Bundesversammlung erstmals ein Mitglied der Bauern-, Gewerbe und Bürgerpartei in den Bundesrat. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden 1943 auch die Sozialdemokraten zum ersten Mal in die Regierung eingebunden. 1959 einigten sich die vier wählerstärksten Parteien (FDP (FDP.Die Liberalen), CVP (Christlichdemokratische Volkspartei), SP (Sozialdemokratische Partei der Schweiz) und SVP (Schweizerische Volkspartei)) mit der sogenannten ''Zauberformel'' (2:2:2:1) auf die Bildung einer Regierung mit zwei Freisinnigen, zwei Christdemokraten, zwei Sozialdemokraten und einem Vertreter der Schweizerischen Volkspartei. Die ''Zauberformel'' hat seitdem Bestand, nur die Verteilung hat sich im Laufe der Zeit einmal geändert. 2003 gewann die SVP bei den Bundesratswahlen einen Sitz auf Kosten der CVP. Seit 2016 stellt die SVP zwei Bundesräte. Seither besteht die Verteilung aus jeweils zwei Vertretern der SP, FDP und SVP sowie einen Vertreter der CVP.<ref>[https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/geschichte-des-bundesrats/bundesraete-und-ihre-parteien.html Der Bundesrat - Das Portal der Schweizer Regierung |Bundesräte und ihre Parteien, 06.08.2019]</ref> Bei der Parlamentswahl am 20. Oktober 2019 haben die Grünen (GPS) und die grünliberale GLP bedeutend hinzugewonnen. Die rechtskonservative SVP blieb stärkste Kraft, verlor aber deutlich an Rückhalt.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/schweiz-parlamentswahl-105.html Parlamentswahl: "Grüne Welle" in der Schweiz | tagesschau.de, 21.10.2019]</ref>


Das Staatsoberhaupt wird kollektiv durch den Bundesrat gebildet. Der Bundespräsident wird jährlich von der Vereinigten Bundesversammlung jeweils für ein Jahr aus dem Kreis der Bundesräte gewählt. Ab dem 1. Januar 2014 war Didier Burkhalter (* 1960) für ein Jahr Bundespräsident des Landes, 2015 folgte Simonetta Sommaruga (* 1960). Johann Schneider-Ammann (* 1952) war 2016 für ein Jahr Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft und 2017 war Doris Leuthard (* 1963) die Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Am 6. Dezember 2017 wurde Alain Berset (* 1972) als Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft für das Amtsjahr 2018 gewählt. Am 1. Januar 2019 wurde Ueli Maurer (* 1950) der Bundespräsident der Schweiz.
Das Staatsoberhaupt wird kollektiv durch den Bundesrat gebildet. Der Bundespräsident wird jährlich von der Vereinigten Bundesversammlung jeweils für ein Jahr aus dem Kreis der Bundesräte gewählt. Ab dem 1. Januar 2014 war Didier Burkhalter (* 1960) für ein Jahr Bundespräsident des Landes, 2015 folgte Simonetta Sommaruga (* 1960). Johann Schneider-Ammann (* 1952) war 2016 für ein Jahr Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft und 2017 war Doris Leuthard (* 1963) die Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Am 6. Dezember 2017 wurde Alain Berset (* 1972) als Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft für das Amtsjahr 2018 gewählt. Am 1. Januar 2019 wurde Ueli Maurer (* 1950) der SVP der Bundespräsident der Schweiz. 2020 folgte Simonetta Sommaruga (* 1960) der SP, 2021 Guy Parmelin (* 1959) der SVP, 2022 Ignazio Cassis (* 1961) der FDP und 2023 Alain Berset (* 1972) der SP im Amt des Bundespräsidenten der Schweiz. Am 22. Oktober 2023 wurden Schweizer Parlamentswahlen durchgeführt. Im Nationalrat konnte die SVP mit 27,9 % stark zulegen. Leichte Zugewinne erzielten die SP mit 18,3 % sowie die Partei «Die Mitte» mit 14,1 %, welche 2021 durch den Zusammenschluss von CVP und BDP entstanden war. Die Grünen verloren 3,4 % auf 9,8 %, die FDP verlor leicht auf 14,3 %. Die Grünliberalen verloren aufgrund von Proporzpech sechs der 16 Sitze.<ref>[https://www.swissinfo.ch/ger/politik/schweizer-wahlen-2023-resultate/48909248 Wahlen in der Schweiz 2023: SVP gewinnt 9 Sitze, Grüne und GLP verlieren deren 11 - SWI swissinfo.ch, 25. Oktober 2023]</ref> Am 1. Januar 2024 übernahm Viola Amherd (* 1962) der Partei «Die Mitte» das Amt der Schweizer Bundespräsidentin für das laufende Jahr.


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 2. Januar 2024, 07:19 Uhr

Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse (Französisch)
Confederazione Svizzera (Italienisch)
Confederaziun svizra (Rätoromanisch)
Confoederatio Helvetica (CH) (Lateinisch)
Wahlspruch: „Unus pro omnibus, omnes pro uno“
Lateinisch für: „Einer für alle, alle für einen“ (Deutsch)
„Un pour tous, tous pour un“ (Französisch)
„Uno per tutti, tutti per uno“ (Italienisch)
„In per tuts, tuts per in“ (Rätoromanisch)
Amtssprache(n) Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch
Hauptstadt de jure: keine
de facto: Bern (Bundesstadt)
Regierungssitz Bern
Staats- und
Regierungsform
föderale Republik mit Direktorialsystem
Verfassung Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Der Bundesrat bildet de facto das kollektive Staatsoberhaupt.
Parlament(e) Bundesversammlung
(National- und Ständerat)
Währung 1 Schweizer Franken (CHF) = 100 Rappen
Gründung 1. August 1291 der Legende nach (Rütlischwur),
12. September 1848 als moderner Bundesstaat
Unabhängigkeit 1499 faktische Ablösung vom Heiligen Römischen Reich im Frieden zu Basel,
1648 juristische Trennung vom Heiligen Römischen Reich im Westfälischen Frieden
Nationalhymne Schweizerpsalm
Nationalfeiertag 1. August (Bundesfeiertag)
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen CH
ISO 3166 CH, CHE, 756
Top-Level-Domain .ch
Telefonvorwahl +41

Die Schweiz (französisch Suisse [sɥis(ə)], italienisch Svizzera [ˈzvitːsera], rätoromanisch Svizra Zum Anhören anklicken [ˈʒviːtsrɐ] oder [ˈʒviːtsʁɐ], lateinisch Helvetia), amtlich Schweizerische Eidgenossenschaft (französisch Confédération suisse, italienisch Confederazione Svizzera, rätoromanisch Confederaziun svizra, lateinisch Confoederatio Helvetica) ist ein Staat in Mitteleuropa.

Etwa 8,1 Millionen Einwohner leben in dem Land.[1] (Stand: 2013). Es ist ein föderalistischer, demokratischer Staat, Hauptstadt ist de facto die Bundesstadt Bern, die grösste Stadt der Schweiz ist jedoch Zürich. Die Schweiz ist ein sogenannter Binnenstaat, da sie keinen Zugang zu einem Meer hat. Das Staatsoberhaupt der Schweiz wird kollektiv durch den Bundesrat gebildet. Der Bundespräsident wird jährlich von der Vereinigten Bundesversammlung jeweils für ein Jahr aus dem Kreis der Bundesräte gewählt. Am 1. Januar 2022 wurde Ignazio Cassis (* 1961) der Bundespräsident der Schweiz. Die Schweiz arbeitet mit der NATO im Programm Partnerschaft für den Frieden zusammen und ist seit 2002 Mitgliedstaat der Vereinten Nationen sowie seit 1961 der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Kantone

Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist in 26 Kantone (französisch cantons, italienisch cantoni, rätoromanisch chantuns, in der Deutschschweiz Stände genannt) unterteilt. Der Ausdruck Kanton ist ab 1475 in einer Freiburger Akte überliefert. Die Bundesverfassungen seit 1848 bezeichnet die souveränen Gliedstaaten des Bundes als Kantone, in der deutschen Sprache synonym auch als Stände.[2] Der Sitz der Regierung und des Parlaments des Kantons Appenzell Ausserrhoden befindet sich in Herisau; Sitz von Justiz und Polizei befindet sich in Trogen.

Karte der Schweizer Kantone und Nachbarstaaten


Abk. Kanton Kantons-
nummer
Standes-
stimme
Beitritt Hauptort Amtssprache
ZH Zürich 1 1 1351 Zürich Deutsch
BE Bern 2 1 1353 Bern Deutsch, Französisch
LU Luzern 3 1 1332 Luzern Deutsch
UR Uri 4 1 1291 Altdorf Deutsch
SZ Schwyz 5 1 1291 Schwyz Deutsch
OW Obwalden 6 ½ 1291 Sarnen Deutsch
NW Nidwalden 7 ½ 1291 Stans Deutsch
GL Glarus 8 1 1352 Glarus Deutsch
ZG Zug 9 1 1352 Zug Deutsch
FR Freiburg 10 1 1481 Freiburg Französisch, Deutsch
SO Solothurn 11 1 1481 Solothurn Deutsch
BS Basel-Stadt 12 ½ 1501 Basel Deutsch
BL Basel-Landschaft 13 ½ 1501 Liestal Deutsch
SH Schaffhausen 14 1 1501 Schaffhausen Deutsch
AR Appenzell Ausserrhoden 15 ½ 1513 Herisau, Trogen Deutsch
AI Appenzell Innerrhoden 16 ½ 1513 Appenzell Deutsch
SG St. Gallen 17 1 1803 St. Gallen Deutsch
GR Graubünden 18 1 1803 Chur Deutsch, Rätoromanisch, Italienisch
AG Aargau 19 1 1803 Aarau Deutsch
TG Thurgau 20 1 1803 Frauenfeld Deutsch
TI Tessin 21 1 1803 Bellinzona Italienisch
VD Waadt 22 1 1803 Lausanne Französisch
VS Wallis 23 1 1815 Sitten Französisch, Deutsch
NE Neuenburg 24 1 1815 Neuenburg Französisch
GE Genf 25 1 1815 Genf Französisch
JU Jura 26 1 1979 Delsberg Französisch

Politik

1848 fanden nach der Gründung des Bundesstaates die ersten Parlamentswahlen statt, welche von den Freisinnigen gewonnen wurde. Sie regierten 43 Jahre lang allein. 1891 kam ein erstes Mitglied der Katholisch-Konservativen in die Regierung. Ab 1919 war die Partei mit zwei Mitgliedern vertreten. 1929 wählte die Bundesversammlung erstmals ein Mitglied der Bauern-, Gewerbe und Bürgerpartei in den Bundesrat. Während des Zweiten Weltkriegs wurden 1943 auch die Sozialdemokraten zum ersten Mal in die Regierung eingebunden. 1959 einigten sich die vier wählerstärksten Parteien (FDP (FDP.Die Liberalen), CVP (Christlichdemokratische Volkspartei), SP (Sozialdemokratische Partei der Schweiz) und SVP (Schweizerische Volkspartei)) mit der sogenannten Zauberformel (2:2:2:1) auf die Bildung einer Regierung mit zwei Freisinnigen, zwei Christdemokraten, zwei Sozialdemokraten und einem Vertreter der Schweizerischen Volkspartei. Die Zauberformel hat seitdem Bestand, nur die Verteilung hat sich im Laufe der Zeit einmal geändert. 2003 gewann die SVP bei den Bundesratswahlen einen Sitz auf Kosten der CVP. Seit 2016 stellt die SVP zwei Bundesräte. Seither besteht die Verteilung aus jeweils zwei Vertretern der SP, FDP und SVP sowie einen Vertreter der CVP.[3] Bei der Parlamentswahl am 20. Oktober 2019 haben die Grünen (GPS) und die grünliberale GLP bedeutend hinzugewonnen. Die rechtskonservative SVP blieb stärkste Kraft, verlor aber deutlich an Rückhalt.[4]

Das Staatsoberhaupt wird kollektiv durch den Bundesrat gebildet. Der Bundespräsident wird jährlich von der Vereinigten Bundesversammlung jeweils für ein Jahr aus dem Kreis der Bundesräte gewählt. Ab dem 1. Januar 2014 war Didier Burkhalter (* 1960) für ein Jahr Bundespräsident des Landes, 2015 folgte Simonetta Sommaruga (* 1960). Johann Schneider-Ammann (* 1952) war 2016 für ein Jahr Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft und 2017 war Doris Leuthard (* 1963) die Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Am 6. Dezember 2017 wurde Alain Berset (* 1972) als Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft für das Amtsjahr 2018 gewählt. Am 1. Januar 2019 wurde Ueli Maurer (* 1950) der SVP der Bundespräsident der Schweiz. 2020 folgte Simonetta Sommaruga (* 1960) der SP, 2021 Guy Parmelin (* 1959) der SVP, 2022 Ignazio Cassis (* 1961) der FDP und 2023 Alain Berset (* 1972) der SP im Amt des Bundespräsidenten der Schweiz. Am 22. Oktober 2023 wurden Schweizer Parlamentswahlen durchgeführt. Im Nationalrat konnte die SVP mit 27,9 % stark zulegen. Leichte Zugewinne erzielten die SP mit 18,3 % sowie die Partei «Die Mitte» mit 14,1 %, welche 2021 durch den Zusammenschluss von CVP und BDP entstanden war. Die Grünen verloren 3,4 % auf 9,8 %, die FDP verlor leicht auf 14,3 %. Die Grünliberalen verloren aufgrund von Proporzpech sechs der 16 Sitze.[5] Am 1. Januar 2024 übernahm Viola Amherd (* 1962) der Partei «Die Mitte» das Amt der Schweizer Bundespräsidentin für das laufende Jahr.

Literatur

  • Iso Camartin: Schweiz (Reihe Die Deutschen und ihre Nachbarn). C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57856-4
  • Schweizer Brevier 2009/2010: Die Schweiz in ihrer Vielfalt. Natur, Bevölkerung, Staat, Wirtschaft, Kultur. Hallwag Kümmerly & Frey, 2009, ISBN 978-3-259-05531-1
  • Volker Reinhardt: Geschichte der Schweiz. C. H. Beck, 4. Aufl., München 2010, ISBN 978-3-406-53601-4
  • Volker Reinhardt: Die Geschichte der Schweiz. Von den Anfängen bis heute. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62206-9

Weblinks

Quellen