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Florido de Silvestris: Unterschied zwischen den Versionen

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Er war Priester und Kanoniker der Stiftskirche S. Stefano in Bracciano. Er lebte dauerhaft in Rom, wo er von November 1646 bis September 1655 Kaplan und Basskantor in der Kapelle des Krankenhauses S. Spirito de Saxia war. Ab Januar 1656 trat er in die Kapelle S. Giacomo degli Incurabili (heute in Augusta), ein und blieb dort bis zu seinem Tod im Jahr 1674. Er wurde unter einer der beiden Orgeln dieser Kirche beigesetzt.<ref name=":3">A. Morelli, Alessandro Scarlatti maestro di cappella in Roma ed alcuni suoi oratori. Nuovi documenti, in «Note d'archivio per la storia musicale», n. s., II (1984), p. 118</ref>
Er war Priester und Kanoniker der Stiftskirche S. Stefano in Bracciano. Er lebte dauerhaft in Rom, wo er von November 1646 bis September 1655 Kaplan und Basskantor in der Kapelle des Krankenhauses S. Spirito de Saxia war. Ab Januar 1656 trat er in die Kapelle S. Giacomo degli Incurabili (heute in Augusta), ein und blieb dort bis zu seinem Tod im Jahr 1674. Er wurde unter einer der beiden Orgeln dieser Kirche beigesetzt.<ref name=":3">A. Morelli, Alessandro Scarlatti maestro di cappella in Roma ed alcuni suoi oratori. Nuovi documenti, in «Note d'archivio per la storia musicale», n. s., II (1984), p. 118</ref>


De Silvestris wurde in erster Linie als Herausgeber von mindestens dreiundzwanzig Anthologien geistlicher und weltlicher Musik bekannt, die zwischen 1643 und 1672 jährlich in Bracciano oder in Rom gedruckt und in einigen Fällen auch nachgedruckt wurden. Die von ihm produzierten Ausgaben waren sehr erfolgreich und weit verbreitet, da sie neben einigen Eigenkompositionen Floridos auch Kompositionen bedeutender römischer Kapellmeister wie Antonio Maria Abbatini, Giacomo Carissimi (1605–1674), Orazio Benevoli (1605–1672), Francesco Foggia (1604–1688) und viele anderer enthielten.
De Silvestris wurde in erster Linie als Herausgeber von mindestens dreiundzwanzig Anthologien geistlicher und weltlicher Musik bekannt, die zwischen 1643 und 1672 jährlich in Bracciano oder in Rom gedruckt und in einigen Fällen auch nachgedruckt wurden. Die von ihm produzierten Ausgaben waren sehr erfolgreich und weit verbreitet, da sie neben einigen Eigenkompositionen Floridos auch Kompositionen bedeutender römischer [[Kapellmeister]] wie Antonio Maria Abbatini, Giacomo Carissimi (1605–1674), Orazio Benevoli (1605–1672), Francesco Foggia (1604–1688) und viele anderer enthielten.


Florido de Silvestris beaufsichtigte auch den Nachdruck didaktischer Werke, darunter ''Il primo libro a due voci dei ricercari'' von Bernardino Lupacchino und Giovanni Maria Tasso (Bracciano, 1642), Jacques Arcadelts '' Il primo libro di madrigali a quattro voci'' (Bracciano, 1642), ''La Scala di musica molto necessaria per principianti'' von Orazio Scaletta (Rom, 1642), die ''Ricercari a due voci per sonare e cantare'' von Grammazio Metallo (Bracciano, 1643) und das ''Directorium chori ad usum omnium ecclesiarum Cathedralium et collegiatum'' (Rom, 1642).
Florido de Silvestris beaufsichtigte auch den Nachdruck didaktischer Werke, darunter ''Il primo libro a due voci dei ricercari'' von Bernardino Lupacchino und Giovanni Maria Tasso (Bracciano, 1642), Jacques Arcadelts '' Il primo libro di madrigali a quattro voci'' (Bracciano, 1642), ''La Scala di musica molto necessaria per principianti'' von Orazio Scaletta (Rom, 1642), die ''Ricercari a due voci per sonare e cantare'' von Grammazio Metallo (Bracciano, 1643) und das ''Directorium chori ad usum omnium ecclesiarum Cathedralium et collegiatum'' (Rom, 1642).
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